Mai 5, 2023 | NACHRICHTEN
Werden Sie mit uns nach Lisieux zur heiligen Therese kommen? fragte mich Pater Teodor Suchoń, der pensionierte Kustos des Heiligtums der heiligen Therese in Rybnik Chwałowice. Ich muss zugeben, dass mich der Priester mit dieser Frage überrascht hat, so dass ich nicht wusste, was ich sofort sagen sollte. Ich hörte am Telefon: Machen Sie sich keine Sorgen, fragen Sie einfach Ihre Oberen um Erlaubnis. Ich fragte die Provinzoberin nach ihrer Meinung und bekam grünes Licht. Ich wusste jedoch, dass der Mai ein sehr anstrengender Monat für mich sein würde. Als ich jedoch las, dass am 29. April der 100. Jahrestag der Seligsprechung der heiligen Teresa begangen wird, freute ich mich sehr. Mir war klar, dass dies eine besondere Zeit war, und als ich mich bei Pater Theodore bedankte und sagte, dass ich hingehen würde, antwortete der Priester ruhig: Sie wird in der Person von Schwester Dulcissima an der Dankesprozession in Lisieux teilnehmen. Ich war gerührt. Ich erkannte auch, dass der Absender der Einladung nach Lisieux, die ich von Pater Theodore erhalten hatte, ein heiliger Karmelit war. So hat die heilige Theresia vom Kinde Jesu uns eingeladen, Gott zu danken und zu loben.
Die zentralen Feierlichkeiten in Lisieux fanden in einer erbaulichen Atmosphäre statt. Es war ein großes Fest! Im Heiligtum der heiligen Theresia in Lisieux versicherte Kardinal Jean-Marc Aveline mit schlichtem Herzen, dass die heilige Theresia uns und der ganzen Kirche heute eine wertvolle Lektion erteile. Er sagte, dass Thérèse uns einen Katholizismus lehrt, der auf der Demut, dem totalen Vertrauen in Gott und der Teilnahme an der Heilssendung Christi durch das fürbittende Gebet und das Opfer beruht. Der Kardinal wies darauf hin, dass Papst Pius XI. sie als den Stern seines Pontifikats bezeichnete und sagte, dass sie das Wort sei, das Gott zu uns gesprochen habe, weil er uns auch heute noch durch sie zeige, dass Demut für ihn das Wichtigste sei.
Die heilige Teresa und Schwester Dulcissima, wie ähnlich sie sich sind. Dieser Gedanke kam immer wieder wie ein Bumerang zu mir zurück. Mir wurde wieder einmal klar, dass die heilige Teresa ein Geschenk des Himmels für Schwester Dulcissima, aber auch für unsere ganze Kongregation ist.
Der 100. Jahrestag der Seligsprechung und auch der 150. Jahrestag der Geburt der heiligen Thérèse vom Kinde Jesu waren Ereignisse, die eine große Menschenmenge zur Eucharistiefeier in der Basilika von Lisieux zusammenführten. Nach der Messe gab es die Möglichkeit, persönlich zu beten und die Reliquien der heiligen Teresa zu verehren.
Mit Dankbarkeit im Herzen kehrten wir nach Polen zurück.
Möge Gott in seinen Engeln und Heiligen verherrlicht werden.
Sr. Małgorzata Cur
Apr. 20, 2023 | NACHRICHTEN
Eine ganz eigentypische Tradition ist in Cochem
der Knippmontag – ein Feiertag für jeden Cochemer.
Einmal im Jahr, eine Woche nach Ostermontag, werden alle noch vorhandenen Eier und anderen übriggebliebenen Leckereien von Ostern samt Picknickdecke in einen Rucksack gepackt und auf geht es auf einen Wiesenhang hinter der Reichsburg. Dort macht man es sich auf der Wiese gemütlich, trifft Jung und Alt und es wird in geselligem Beisammen sein gegessen, getrunken, gelacht und musiziert.
Der Sage nach wollten sich einst an diesem Tage vor über 300 Jahren ein junger Burgknecht und seine Liebste im Dorf Faid treffen.
Auf seinem Weg dorthin entdeckte der Knecht auf einer Wiese
(der heutige Knippwiese) schwer bewaffnete französische Truppen. Er schlich sich unbemerkt heran und erfuhr, dass ein Angriff auf die Reichsburg geplant war. So schnell er konnte rannte er zurück und informierte den Burggrafen, der seine Mannen zur Verteidigung rüsten lies. So konnte der Angriff am nächsten Morgen abgewendet und die überraschten Feinde vertrieben werden.
Aus lauter Dankbarkeit ernannte der Burgherr fortan
den Montag nach „Weißem Sonntag“ zu einem Feiertag in Cochem.
Ja und weil unsere Bewohnerinnen und Bewohner alle den Knippmontag auf der Wiese mitgefeiert haben – aber jetzt nicht mehr dort hingehen können – haben wir es in unserem Haus gefeiert.
Schwester M.Felicitas
Apr. 7, 2023 | NACHRICHTEN
In Cochem ist es Tradition, in der Frühe des Gründonnerstag`s
die „Männerweck“ zu segnen. Männerweck ist ein kleines Brot oder Brötchen, also ein Gebäck aus Hefeteig. Ob Wortteil „Männer“ von dem Himmelsbrot „Manna“ hergeleitet werden kann, ist unklar. Manna kommt aus dem hebräischen und bedeutet „Was ist das?“ Es ist das Überraschende, dass Gott den Israeliten bescherte und dass ihnen auf dem Weg durch die Wüste als Nahrung diente.
Die Segnung der Männerwecken in Cochem hat folgenden historischen Ursprung:
Früher brachten die Kaufleute am Gründonnerstag ihre Gaben zum Ortspfarrer und Küster. Dabei muss man wissen, dass der Klerus kein festes Gehalt erhielt, sondern von Spenden aus der Gemeinde seinen Unterhalt beglich. Bäcker, Metzger und Bauern gaben ab, was entbehrlich war.
Der Pfarrer sprach den Segen über die Nahrungsmittel. Verderbliche Waren oder solche, die im Überfluss gespendet wurden, gab der Pfarrer nach dem Segen an Bedürftige seiner Gemeinde weiter.
Auch in unserer heutigen Zeit werden die Männerwecken in der Pfarrkirche gesegnet. Weil viele unserer Bewohnerinne und Bewohner aus Cochem stammen, aber nicht mehr in die Pfarrkirche gehen können – halten wir im Haus eine kleine Andacht und segnen die Männerwecken. Diese werden dann an die Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeiter verteilt.
Schwester M. Felicitas
Apr. 7, 2023 | NACHRICHTEN
Unsere Gemeinschaft im Generalat hat am Karfreitag wieder den Kreuzweg in unserem Garten gemacht, um über das Leiden Christi zu meditieren. Dieser Brauch wurde von uns während des Koronavirus eingeführt, als es nicht möglich war, in die Kirche zu gehen. Diesen Kreuzweg in der Todesstunde Jesu gemeinsam vorzubereiten und zu leben, bewegt uns sehr und lässt uns die tiefen Geheimnisse unserer Erlösung noch mehr berühren.
März 28, 2023 | NACHRICHTEN
„Die Kunst des Schenkens liegt darin einem Menschen
etwas zu geben, was er sich nicht kaufen kann.“
Alan Alexander Milne
Anfang Februar – in diesem Jahr bekam ich von einem guten Bekannten, der mit den Benediktinern aus der Abtei Maria Laach und auch mit uns Marienschwestern vom Klosterberg gut zusammen arbeitet- die Information, dass er vor Ostern wieder ein Hilfstransport ins Roma Lager in die Slowakei organisiert und den LKW 7,5 Tonnen selbst dort hinbringen wird.
Wie schon in den vergangenen Jahren ( ich habe davon berichtet) ist es uns ein großes Bedürfnis dieses Projekt weiterhin zu unterstützen.
Hier in Cochem gibt es viele Menschen die ein großes Herz haben und uns dafür immer wieder Spenden bringen.
Zum Beispiel
Eine Dame hat an ihren 80. Geburtstag auf Geschenke verzichtet und um eine Gabe für die Roma Kinder im Roma Lager gebeten. Voller Freude hat sie mir dann eine schöne Summe übergeben.
Ebenfalls ein Bewohner unseres Hauses . Er ist sehr dankbar, dass es ihm hier so gut geht und er hier seinen Lebensabend verbringen kann.
Also konnte ich zusätzlich – zu den „normalen“ Spenden
viele Osterhasen und andere Süßigkeiten für „unsere“ Roma Kinder besorgen.
Inzwischen sind alle Sachen vor Ort angekommen.
Gerne wäre ich dabei wenn die Süßigkeiten verteilt werden um die strahlenden Kinderaugen zu sehen.
Ja ich bin sehr dankbar für die Hilfe der großzügigen
Cochemer Wohltäter – die weiterhin diese gute Sache unterstützen wollen.
Schwester M. Felicitas
März 22, 2023 | NACHRICHTEN
Am 22. März begann die Arbeit des Kapitels in der polnischen Provinz. Der erste Tag war ein Tag der Besinnung und des Gebets. Während des Tages der Besinnung wurden wir von Bischof Jacek Kicinski begleitet. An den folgenden Tagen werden die Schwestern wichtige Angelegenheiten in der Provinz besprechen. Das Kapitel wird am 25. März abgeschlossen.