Mein Dienst in der Ukraine

Mein Dienst in der Ukraine

Mein Einsatz in der Ukraine begann vor 20 Jahren. Am 12. April 20002 reiste ich zu unserer damaligen Filiale in Sąsiadowice, einem Dorf in der Westukraine. Unsere Arbeit dort konzentrierte sich auf die Begleitung und Unterstützung der Menschen vor Ort. Wir besuchten die Kranken, die Alten und Einsamen. Wir haben in der Gemeinde seelsorgerisch und caritativ gearbeitet. Die Menschen waren sehr freundlich und dankbar. Sie erzählten uns oft, wie sie zu Zeiten der Sowjetunion gelebt haben. In dem Dorf gab es zwei Konfessionen: die römisch-katholische und die griechisch-katholische, aber es gab keine große Trennung. Die griechischen Katholiken kamen gerne in unsere Kirche, vor allem zur Anbetung des Allerheiligsten Sakraments. Wir haben auch gemeinsam Feiertage gefeiert. Nach mehreren Jahren der Tätigkeit in Sąsiadowice erhielt unsere Gemeinschaft eine Einladung und Bitte des Bischofs, eine pastoral-missionarische Tätigkeit in Koziatyn, im östlichen Teil der Ukraine, aufzunehmen. Je weiter östlich man in die Ukraine kommt, desto mehr brauchen die Menschen geistliche Betreuung und pastoral-missionarische Aktivitäten. So beschloss unsere Kongregation, unsere Mission von Sąsiadowice nach Koziatyn zu verlegen, und wir zogen 2006 von dort weg. Die Menschen in Koziatyn waren sehr froh über unsere Ankunft. Die Gemeinde und die Kirche waren sehr vernachlässigt, und die Menschen hatten das Gefühl, verlassen zu sein. Zunächst wohnten wir in der Wohnung eines Gemeindemitglieds. Vom ersten Tag an waren die Gemeindemitglieder sehr hilfsbereit. Wir konnten uns auf sie verlassen, wenn wir etwas brauchten, nur damit wir dort blieben. Nach zwei Wochen besuchte uns auch der Bischof, um zu sehen, wie wir lebten. Wir spürten, dass unsere Anwesenheit in Koziatyn dringend notwendig war, und das gab uns zusätzliche Kraft, unsere Mission dort zu beginnen.

Nach einiger Zeit beschloss die Gemeinde, in Koziatyn ein eigenes Haus für uns mit Räumen für die pastorale Arbeit zu bauen. In dem neuen Gebäude gab es einen Gemeinschaftsraum und einen Raum für Kinder. Es fehlte auch nicht an Essen für alle, die hungrig waren. Wir haben auch Kranke, Einsame und ältere Menschen besucht. Durch die Gespräche während dieser Besuche lernte ich die Geschichte der Ukraine kennen. Die älteren Menschen waren bereit, über ihre Vergangenheit und ihre vielen schwierigen Erfahrungen zu sprechen. Ich hörte, was diese Menschen in ihrer Jugend erlebt hatten. Auch ihr Verhalten uns gegenüber war rührend. Obwohl sie selbst nicht viel hatten, wollten sie uns unbedingt helfen und kümmerten sich um uns, als ob wir ihre engste Familie wären. Jetzt, wo ich Koziatyn verlassen habe, weinen sie um mich…

Der Krieg in der Ukraine begann 2014, und so zogen auch Soldaten aus unserem Dorf in den Kampf und die Menschen brauchten noch mehr Unterstützung und Hilfe. Neben meiner täglichen Arbeit habe auch ich versucht, so gut wie möglich zu helfen. Ich organisierte Rosenkränze und Medaillons, um sie den Soldaten an der Front zu schicken. Sie brauchten das sehr. Selbst Ungläubige, die in den Krieg zogen, kamen zu mir, um einen Rosenkranz und eine Medaille mit dem Bild der Unbefleckten Maria zu bekommen. Ich habe etwa 2500 Rosenkränze verteilt. Aber ich habe nicht nur Rosenkränze verteilt. Ein Freund aus Polen schenkte mir kugelsichere Westen und bat mich, sie den Jungen aus unserem Dorf zu geben, die in den Krieg zogen, weil sie oft unvorbereitet und ungeschützt an die Front einberufen wurden. Dies war für sie eine wichtige Hilfe. Junge Burschen, die in den Krieg geschickt wurden, kamen zu unserem Haus und ich schenkte ihnen Westen, Rosenkränze und Medaillen. Zusammen mit Gemeindemitgliedern haben wir auch inständig für sie gebetet. Seit 2014 sind viele Menschen in dem Krieg ums Leben gekommen; es vergeht kein Tag, an dem nicht jemand dort stirbt.

Aufgrund von Personalproblemen wurde von unserer Kongregation beschlossen, unsere Aktivitäten in der Ukraine zu beenden. Bis die Formalitäten für das Gebäude abgeschlossen waren, blieb ich dort allein und setzte meine Arbeit fort. Das war auch für mich eine sehr interessante und schöne Erfahrung. Vieles musste ich selbst organisieren, aber die Menschen in der Stadt haben mir noch mehr geholfen. Ich fühlte mich bei ihnen sehr sicher und erlebte ihre große Freundlichkeit noch mehr als zuvor. Ich denke nicht so gut von mir wie sie von mir denken… Es war eine schöne gemeinsame Zeit!

Ich habe das Haus vor Weihnachten 2021 verlassen. Unsere Kongregation beschloss, das Gebäude der Diözese zur Verfügung zu stellen, unter der Bedingung, dass dort pastorale Aktivitäten durchgeführt werden. Ich habe immer noch regelmäßigen Kontakt mit dem Pfarrer und den Menschen in der Gemeinde. Dies ist wichtig, insbesondere nach dem Ausbruch des Krieges am 24. Februar. Zurzeit leben in unserem Haus Mütter mit kleinen Kindern, die aus Kiew geflohen sind. Sie sind sehr dankbar, denn ich habe alles, was ich für ein normales Leben brauche, im Haus gelassen – sogar die Lebensmittelvorräte.

Jetzt bereite ich mich auf neue Aufgaben in der Kongregation vor, aber ich bin mit dem Herzen und im Gebet bei ihnen. Ich habe zwanzig Jahre in der Ukraine verbracht, es war eine wunderschöne Zeit in meinem Leben, daher berühren mich die Nachrichten aus der Ukraine, die um ihre Zukunft kämpft, besonders, und ich verstehe die Menschen, die den Krieg erleben und davor fliehen, gut.

Sr. M. Fabiana Furca

Beginn der Novene zum Heiligen Josef

Beginn der Novene zum Heiligen Josef

Wir befinden uns am Anfang der Novene vor dem Fest des heiligen Josef, der der Schutzpatron unserer Kongregation ist, aber auch der Schutzpatron in schwierigen Zeiten, in denen wir leben. Aber wie ist das mit der Not, von der heute so viel gesprochen wird?

Auch die Heilige Familie war auf der Flucht vor Verfolgern, sie waren Flüchtlinge. So viele Menschen, vor allem Frauen mit Kindern, teilen heute an der Ostgrenze ihr Schicksal, und sie haben keine Unterstützung durch ihre Ehemänner oder Erziehungsberechtigen, weil sie die Freiheit ihres Heimatlandes verteidigen. Maria und Jesus hatten Josef, ihren Beschützer.

Die Härte der Flucht trifft uns nicht persönlich. Unsere Klöster liegen nicht in Ruinen. Es mangelt uns nicht an Brot oder Wasser. Vielleicht könnten wir im Geiste der Solidarität, ohne Rücksicht auf Alter und Krankheit, mit den Bedürftigen das Elend ihres täglichen Lebens teilen, indem wir uns einfach ernähren und fasten, um diesen Dämon der Gewalt durch Fasten und Gebet zu überwinden? Vereinigen wir uns im Fasten, das große Kraft hat, weil es unsere Schwächen aufdecken kann, und dann wird der Herr selbst uns zu Hilfe kommen.

Verbinden wir uns auch untereinander im Gebet, weil es das Herzensbedürfnis einer jeden von uns ist. Das Gebet ist ein Bedürfnis des Herzens, aber auch der Einheit. Uns eint der gemeinsame Weg, auf den uns Gott, der Vater, geführt hat, aber heute eint uns auch die Angst vor der Zukunft. Nutzen wir diese Angst, indem wir uns von ihr dazu anregen lassen, Gott noch mehr zu vertrauen und unser Herz zu Ihm zu bekehren. Lasst uns der Angst vieler ein Ende setzen, indem wir treu an der Seite des leidenen Christus stehen und auf seinen Kraft vertrauen.

Ich begleite Sie auf diesem Weg des Gebets und ich danke all denen, die am Mittwoch, den 9. März, mit Leib und Seele mit uns in Kalisz waren und grüße Sie herzlich

 

Sr. M. Magdalena Zabłotna

Wir bauen etwas Gutes auf

Wir bauen etwas Gutes auf

Etwas Gutes… was?

Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, während meines Noviziat ein Praktikum im Frauenzentrum der PoMoc-Vereinigung in Kattowitz zu absolvieren, welches von den Schwestern Anna, Barbara und Karolina geleitet wird. Zwischen den gemeinsamen Gebetszeiten, der Begleitung der Frauen und ihrer Kinder im Zentrum und vielen kreativen Aktivitäten entdeckte ich, dass das Haus mit der Abkürzung BCD beschriftet ist.

Was bedeutet das? begann ich mich zu fragen. Natürlich halfen mir die Schwestern, es zu verstehen.

Wir bauen etwas Gutes auf. Ist dies nur das Gebäude, das im Zentrum errichtet wird? Ist es nur eine Kampagne, um Geld für die nächsten Bauphasen zu sammeln? Nein!

Hinter diesem Kürzel verbirgt sich etwas viel Größeres! BCD ist eine Gemeinschaft, die zur Ehre Gottes etwas Gutes errichten will. Etwas? Die Welt! Die Welt, die jedem von uns zur Verfügung steht, die Welt, zu der wir gehören, weil sie der Ort ist, an den Gott uns gestellt hat. Das Ziel ist es, dem Bösen, der physischen und psychischen Gewalt, den Verletzungen und den zerrütteten Beziehungen entgegenzutreten.  Wie kann man das tun? Wir müssen mit den Grundlagen beginnen. Das heißt, beim Aufbau der richtigen Beziehungen, für die wir geschaffen wurden, denn es ist ganz natürlich und von Gott gewollt, dass wir uns zu den anderen hingezogen fühlen. Auf der Grundlage dauerhafter Beziehungen zwischen den Generationen können wir eine Gesellschaft schaffen, die von einem Gefühl der Sicherheit und der gegenseitigen Unterstützung geprägt ist, und die Kette von Missverständnissen und Konflikten abbauen und unterbrechen.

Und das ist der Zweck des im Bau befindlichen Familienzentrums St. Joseph der PoMoc Vereinigung, mit der Priorität, gesunde Beziehungen in den Familien zu schaffen.

Und das Spannendste daran ist, dass dies bereits geschieht! Das BCD-Team wartet nicht, bis das „Hauptquartier“ im Zentrum, in dem die Workshops und Tagungen stattfinden werden, fertig ist. Sie treffen sich bereits – Mütter, die Erfahrungen austauschen, Väter, die ihre Vater-sein besser leben wollen, und eine Vielzahl von Freiwilligen, die nicht nur für das Zentrum arbeiten, sondern auch das in diese Gemeinschaft einbringen, was sie am meisten schätzen – sich selbst.

Jeder und jede von uns kann Teil dieses Teams werden. Nicht nur mit direkter Zusammenarbeit in Kattowitz bei den Schwestern, sondern dort, wo wir sind – in unseren Familien, unseren Gemeinden und Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen. Denn es geht darum, dass wir das Gute, das wir weitergeben können, überall hin mitnehmen und ausbreiten.

Sr. M. Justyna Wijatyk (Novizin)

Nachrichten von den Philippinen

Auf den Philippinen herrscht seit Februar ein epidemiologischer Notstand der Stufe 2, der jetzt allmählich milder wird. Aber die Kinder gehen immer noch nicht zur Schule, es wird immer noch ferngesteuert gelernt. Außerdem sind die philippinischen Grenzen seit dem 10. Februar nach zwei Jahren wieder für Touristen geöffnet, und obwohl die Menschen immer noch an Covid erkrankt sind, kehrt allmählich wieder Normalität ein, allerdings nicht so wie in Europa.

Ab dem 1. Februar konnten auch wir endlich wieder mit dem monatlichen „Ernährungsprogramm“ beginnen, für die Kinder im Bezirk der Payatas. Es ist eines der ärmsten Viertel in Manila, nur wenige Minuten von unserem Haus entfernt. Leider ist es wegen Covid noch nicht möglich, das gewohnte Ernährungsprogramm durchzuführen, d. h. die Kinder erhalten vorher noch verschiedene pädagogische Aktivitäten, Katechese, Spiele und anschließend eine gemeinsame Mahlzeit.

Jeden Tag, von Montag bis Freitag, bereiten die Mütter dieser Kinder eine warme, vollständige Mahlzeit für die Kinder zu, und wir begleiten und unterstüzten sie dabei. Mittags erhalten die Kinder dann eine Tasse Milch oder Kakao sowie eine warme Mahlzeit und Obst. Die Mütter dieser Kinder lernen so, wie sie ihre Kinder gesund ernähren können. Wir versuchen, alle Kinder mit ausreichend Essen zu versorgen, denn es ist schwierig, einem hungrigen Kind eine Schüssel Reis zu verweigern. Die Pfarrei der philippinischen Patres in Chioggia, unterstützt uns finanziell bei dieser Arbeit mit den Kindern.

Sobald wir in den Payatas ankommen, laufen die Kinder auf uns zu, begrüßen uns, nehmen unsere Hand, legen sie auf ihre Stirn und bitten „Schwester, bitte segne mich“.                                                                                                                           Durch diese Kinder, die wir bereits kennen, lernen wir ihre Familien und ihre Probleme kennen. Von Zeit zu Zeit besuchen wir sie, und wenn nötig, helfen wir ihnen, so gut wir können. Manchmal besteht diese Hilfe einfach darin, den Kindern Medikamente gegen Darmwürmer oder andere Mittel zu geben.  Wir überzeugen auch die Eltern davon, wie wichtig es ist, auf ihre Gesundheit zu achten und sich behandeln zu lassen. Manche Menschen hier haben Angst, zum Arzt zu gehen, vor allem wegen der Behandlungskosten, die sehr hoch sind.

Obwohl fast alle Filipinos katholisch sind, praktizieren die meisten Bewohner der Payatas ihren Glauben nicht. Sie gehen weder in die Kirche noch empfangen sie die Sakramente. In diesem Sinne versuchen wir immer, alle Familien zu ermutigen, die Sonntagsmesse zu besuchen, den Rosenkranz in der Familie zu beten und Gott in ihrem schwierigen Alltag nahe zu sein. Wir helfen auch oft bei den Formalitäten für das Sakrament der Taufe. Im Januar konnten wir helfen, damit sechs Kindern im Vorschul- und Schulalter getauft wurden.

Viele Kinder haben auch keine Geburtsurkunde und können daher nicht zur Schule gehen. Die Verfahren zur Erlangung einer Geburtsurkunde sind recht kompliziert, und die Eltern dieser Kinder sind häufig Analphabeten. Soweit möglich, helfen wir ihnen bei der Erledigung der notwendigen Formalitäten. Wir machen den Eltern bewusst, wie wichtig Bildung ist, damit ihre Kinder eine bessere Zukunft haben. Die Einschränkungen durch die Pandemie engen auch uns in unseren Aktivitäten ein, aber wir vertrauen darauf, dass diese Pandemie mit Gottes Hilfe ein Ende finden wird, und wir bitten Gott darum.

Abschließend bitte ich Sie um Ihr Gebet für uns und für die Anliegen unserer Missionen hier auf den Philippinen, damit wir die Arbeit unseres Stifters hier weiter entwickeln können und viele Berufungen erhalten. Mit herzlichen Grüßen und einem betenden Gedenken an alle, die uns geistig und materiell unterstützen.

Sr. M. Agata Sobczyk

Freude, Glück und Lachen herrschen in der Region Tansania.

Endlich ist der lang ersehnte Tag gekommen. Es ist viele Jahre her, seit der Name Schneider auf dem afrikanischen Kontinent und insbesondere in Tansania zu hören ist.

Wenn wir Gott für die großartigen Dinge danken, die er für uns im Leben tut, haben wir allen Grund, ein Wort des Dankes an alle zu richten, die dafür gesorgt haben, dass der Name Schneider weiterhin in jedem Winkel unserer Region Tansania hörbar bleibt.

Es ist ein großes Geschenk und eine große Freude, das Ziel erreicht zu haben und heute (04.02.2022) unsere neue und wunderbare “John Schneider English Medium Pre & Primary School” einweihen zu können, um die sich viele bis zu diesem Zeitpunkt sehr gemüht haben.

Bis heute ist die Freude, die in unseren Herzen herrscht, ein Dank an Gott für die Gemeinschaft und alle, die auf die eine oder andere Weise den Grundstein für die Existenz dieser Schule gelegt haben.

Zuallererst danke ich der vorherige Generaloberin unserer Kongregation Sr. Alma Bialek und ihrem Rat, allen Provinzoberinnen sowie unserer Region Tansania für ihre großen Bemühungen, den Bau der Schneider-Schule in Mwanga zu ermöglichen.

Vielen Dank an unsere Generaloberin Sr. Sybilla Koltan und allen Oberinnen der Kongregation, die ihren Beitrag geleistet haben, indem sie uns bei diesem großen Schulprojekt unterstützt haben. Ein zweiter Dank geht an die Ökonomin der Kongregation, Sr. Luka, die uns beim Bau dieser Schule immer in hervorragender Weise finanziell unterstützt hat. Gott segne sie.

Wenn wir Gott für das Geschenk der Schule danken, ist dies auch eine Gelegenheit, der Schulleitung, dem gesamten Personal und den Schülern der John Schneider Schule für ihre professionellen, ethischen und vorbildlichen Anstrengungen in ihrer schulischen Ausbildung und insbesondere bei den Prüfungen zu danken und ihnen allen zu gratulieren. Die vierte Klasse, die erste, seit die Schule begonnen hat, hat mit dem Erreichen der Note A so etwas wie ein Wunder vollbracht, und den ersten Platz im Bezirk, den ersten in der Region erreicht und innerhalb der gleichen Diözese ist die die einzige erfolgreiche katholische Schule. Darüber freuen wir uns sehr und danken Gott dafür.

Die Freude über die guten Leistungen hat dazu geführt, dass unsere Schule von Pater Rogath Kimaryo und der gesamten Bildungsabteilung des Distrikts mit dem Zertifikat für hervorragende Leistungen in der Diözese ausgezeichnet wurde.

Für uns ist es eine große Freude für unsere John Schneider Schule, unsere Region Tansania und die ganze Kongregation. Gott segne alle, die uns wirtschaftlich und auf andere Weise unterstützen, so dass wir uns heute so freuden und durch die Gnade Gottes unsere Schule segnen und offiziell eröffnen konnten.

Danke an alle Schwestern, wo immer sie sind in jedem Winkel der Welt, für Ihre Gebete und Opfer, die Sie immer für uns bringen und besonders für den Bau unserer John Schneider Schule in Mwanga.

Besonderer Dank gilt auch allen Spendern unserer Kongregation, die uns unterstützen und so die Entwicklung der Region Tansania ermöglichen. Gott segne Sie und wir beten immer für Sie alle. Wir danken Ihnen sehr herzlich.

Sr. Agnes – Regionaloberin – Tansania

Tansania (Teil 3) Nanjota (seit 1976)

Tansania (Teil 3) Nanjota (seit 1976)

Lionja

1974 bat Bischof Cotey um drei Schwestern für eine weitere Missionsstation in Lionja, die ebenfallls im Bistum Nachingwea lag. Im Dezember 1974 beschloss die Generalleitung, diese Station zu übernehmen.

1976 trafen drei neue polnische Missionsschwestern in Tansania ein und fuhren zuerst nach Kilimarondo, um sich zu akklimatisieren. Bei ihrer Ankunft in Lionja Anfang März 1976 waren die vorgesehenen Gebäude jedoch noch nicht hergerichtet. Daher musste man kurzfristig umdisponieren, und die Schwestern gingen nach Nanjota.

 

Nanjota

Nanjota lag 150 Kilometer von Kilimarondo entfernt. Am 29. März 1976 entstand hier die zweite Niederlassung der Kongregation in Tansania, zu der anfangs drei Schwestern gehörten. Die Station der polnischen Salvatorianer, in der die Schwestern lebten, bestand aus einem großen Haus, einem Wirtschaftsgebäude mit Ställen für Schweine und Kleinvieh und einem Garten mit zahlreichen Obstbäumen. Die Bevölkerung wohnte in einfachen Lehmhütten, die mit Gras und Blech bedeckt waren. Ihre Feuerstellen befanden sich außen vor den Hütten. Nicht alle Einwohner verfügten über Betten und Küchengeräte. Im Unterschied zu Kilimarondo war das Wasser hier knapp, es musste gesammelt und von weither herangeholt werden und war oft verschmutzt. Auf Dem Gelände der Missionsstation gab es Tanks zum Sammeln des Regenwassers sowie einen Brunnen.

In Nanjota arbeiteten die Schwestern ebenso wie in Kilimarondo auf den Gebieten, auf denen die Kongregation seit Jahrzehnten in Europa tätig war: Sie leiteten einen Kindergarten, unterrichteten die Frauen in Näharbeiten, kümmerten sich um die Kirche und betreuten ein kleines Krankenhaus mit 30 Betten und Behandlungsräumen für ambulante Patienten. In Nanjota war vor allem die Geburtshilfe von Bedeutung, daher führten die Schwestern eine Entbindungsstation.

Ende der 70er-Jahre waren in Nanjota ebenso wie in Kilimarondo nur zwei Schwestern, wodurch die Fortsetzung der Missionsarbeit infrage gestellt wurde. Bis Mitte 1984 stieg ihre Zahl jedoch auf vier.

Am 13. Oktober 1978 schloss die Diözese Nachingwea mit der Kongregation einen Vertrag. Sie stellte den Schwestern die beiden Stationen in Kilimarondo und Nanjota für die Missionsarbeit zur Verfügung, zahlte den dort tätigen Schwestern eine finanzielle Unterstützung und sorgte für ihre medizinische Behandlung, solange sie sich in Tansania aufhielten.

Die Generalökonomin Schwester M. Notburga organisierte von Deutschland aus die Unterstützung der Mission. In Containern schickte sie die verschiedensten Gebrauchsgegenstände nach Tansania. Die Frauengemeinschaft in Wenden ließ den Missionsstationen mehrere Jahre lang den Erlös eines Basars zukommen.

Noviziat

Die Postulantinnen, die anfangs in Kilimarondo gewesen waren, wurden 1990 in Nanjota betreut. Die Schwesterngemeinschaft sorgte zum Teil selbst für ihre Ernährung, indem sie Gemüse anbaute und Geflügel und Schweine hielt.

In Nanjota wurde auch das afrikanische Noviziat eröffnet. Am 7. Dezember 1990 wurden die ersten vier einheimischen Novizinnen eingekleidet. Schwester M. Konsolata Wilma wurde als Novizenmeisterin eingesetzt.

Am 8. Dezember 1992 legten drei afrikanische Novizinnen ihre erste Profess ab. Die Generaloberin Mutter M. Angela kam eigens nach Afrika, um sie entgegenzunehmen. Bischof Magnus Mwalunyungu hielt persönlich das Festhochamt, weil es die erste Profess von Marienschwestern in Afrika war.

Von 1990 bis 1998 wurden 22 Novizinnen in Tansania eingekleidet, und 15 afrikanische Schwestern legten Profess ab.

Mit der Eröffnung der neuen Niederlassung in Chikukwe wurde 1998 das Noviziat dorthin verlegt.

 

Hausoberinnen

Ewangelista Dąbrowska                     05.03.1976      –

Viannea Parchatko                             01.06.1986     –

Miriam Kusek                                     08.12.1994     –

 

(Johannes Mertens, „Aus der Geschichte der Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis“, Band 2, S. 628-630)