Apr. 18, 2025 | NACHRICHTEN
Nachdem wir 2024 unsere Mission in Indonesien auf der Insel Flores begonnen haben, freuen wir uns, dass wir dort nun unser erstes Missionshaus errichten konnten. Zunächst haben die Schwestern und drei junge Frauen, die in unsere Kongregation eintreten wollen, in einem kleinen Haus bei den Steyler Missionaren (SVD) gewohnt. Pater Tadeusz, ein polnischer Missionar, der schon seit über 60 Jahren auf der Insel Flores lebt und dort viele Einrichtungen, Schulen, Krankenhäuser u.a. gebaut hat, hat uns dieses Haus zur Verfügung gestellt. Er stand uns dann auch beim Kauf eines Grundstückes und beim Bau unserer Missionsstation mit Rat und Tat zur Seite. So konnten die Generaloberin, Sr. Sybilla und die Vikarin, Sr. Petra bei ihrem Besuch auf Flores vom 1. – 23. April 2025 in dem neu errichteten Haus wohnen und mit der kleinen Gemeinschaft zusammenleben.
Das Haus ist nicht groß, aber die Schwestern und Kandidatinnen (inzwischen sind es 4) haben ihre kleinen Wohnräume. Es gibt eine kleine Kapelle, eine Küche, ein Refektorium sowie 1 Gästezimmer. Das Terrain dagegen ist recht groß und es sind weitere Bauten geplant, in der Hoffnung, dass die kleine Gemeinschaft wächst und junge Frauen bei uns eintreten wollen. Auf dem Gelände bauen die Schwestern Gemüse an, was für die tägliche Versorgung sehr hilfreich ist.
Die Schwestern sind bereits in der Pfarrei tätig. Sie helfen beim Austeilen der Hl. Kommunion, was bei den sonntäglichen Gottesdiensten notwendig ist, da die große Kirche oft bis zum letzten Platz besetzt ist. Der Anteil der Katholiken auf Flores beträgt über 90 Prozent und die Menschen dort nehmen ihren Glauben sehr ernst. Nach dem Sonntagsgottesdienst bringen die Schwestern die Hl. Kommunion auch zu den Kranken und alten Menschen und es ist berührend zu sehen, wie sehr die Menschen auf diesen Besuch warten. Dadurch sind schon gute Kontakte zu den Menschen des dort entstanden. Die Bewohner des Ortes und die Pfarrei freuen sich sehr, dass unsere Kongregation ihre Mission gerade bei ihnen begonnen hat und sie sind stolz darauf. Sie sind den Schwestern gegenüber offen und hilfsbereit, so dass wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen, in dem tiefen Vertrauen, dass der Segen Gottes unsere kleine Gemeinschaft begleitet und sie zum Segen für die Menschen auf Flores werden kann.
Apr. 18, 2025 | NACHRICHTEN
Aufgrund des akuten Schwesternmangels und des hohen Alters der Schwestern in der Deutschen Region sah sich die Ordensleitung unserer Kongregation gezwungen, den Konvent St. Hedwig in Cochem nach 72 Jahren des Wirkens unserer Schwestern an diesem Ort zu schließen. Zuletzt lebten in diesen Konvent noch 3 Schwestern im Alter von 70, 86 und 94 Jahren. Zwei von ihnen wurden im Wohnbereich der Pflegeeinrichtung versorgt.
Am 14. März 2025 fand in der Kapelle des Pflegezentrums St. Hedwig aus diesem Anlass ein festlicher Abschieds- und Dankgottesdienst statt. Neben der Regionaloberin, Sr. Cordula, nahmen auch die Generaloberin, Sr. Sybilla und die Generalvikarin, Sr. Petra, daran teil. Auch die Einrichtungsleitung, viele Mitarbeiter, Heimbewohner und deren Angehörige, der Bürgermeister und Bewohner der Stadt Cochem waren gekommen, um ihr Bedauern über den Weggang der Schwestern, aber auch ihre Dankbarkeit für deren langjährigen Dienst auszudrücken. Für die meisten Cochemer sind die Schwestern aus dem Stadtbild und besonders aus der Pflegeeinrichtung St. Hedwig nicht wegzudenken. Das macht auch den Abschied so schwer.
Am Ende des Gottesdienstes dankte die Generaloberin den Schwestern und besonders der letzten Oberin des Konventes, Sr. Felicitas Pöller für ihren treuen und segensreichen Dienst. Sie wünschte ihr und den anderen beiden Schwestern den Segen Gottes für den Neuanfang in einem neuen Lebensumfeld. Als Symbol dafür überreichte sie Sr. Felicitas die Ikone eines Engels mit dem Wunsch, dass dieser ihr ein guter Wegbegleiter sei. Weiterhin dankte die Generaloberin allen Mitarbeitern, Bewohnern, Priestern und Freunden, die unseren Schwestern in dieser langen Zeit immer mit Rat und tatkräftiger Hilfe zur Seite standen. Sie sagte: „Obwohl wir heute die Ordensgemeinschaft in diesem Haus schließen, endet unsere Mission nicht. Wir werden auch in Zukunft mit Ihnen verbunden sein, für Sie und diesen Ort beten, damit er weiterhin ein Ort des Glaubens, der Liebe und der gegenseitigen Fürsorge sein kann.“
Nach dem Gottesgottes fand ein kleiner Empfang für alle Schwestern und Gäste statt und es kam zu einem regen Gedankenaustausch und manche Erinnerungen an vergangene Zeiten wurden aufgefrischt.
Möge der Segen Gottes uns alle weiterhin begleiten.
Apr. 17, 2025 | Tägliches Brot
Gründonnerstag
Lesungen Exodus 12,1-8.11-14; 1 Korinther 11,23-26
Gründonnerstag ist nicht nur ein Ritual, sondern eine Revolution, ein Ausbruch göttlicher Liebe, der die Logik der Welt auf den Kopf stellt. Im Obergemach teilt Jesus nicht einfach Brot und Wein, sondern gibt seinen Leib und sein Blut und stiftet damit die Eucharistie als radikalen Akt der Befreiung, der an den Auszug aus Ägypten erinnert, uns aber nun aus der Knechtschaft der Sünde in die Freiheit der Gnade führt. Wie die Israeliten sind wir aufgerufen, in Eile zu essen, bereit zur Weiterreise, denn die Eucharistie ist Nahrung für Verbannten und Pilger, nicht zum Trost, sondern zum Mut. Mut, gemeinsam mit Gott und miteinander zu gehen. An diesem einzigartigen Tisch kniet Gott vor den Menschen, der Meister wird zum Diener, und Macht wird durch Demut und Opfer neu definiert. Mit dem Gebot „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ fordert Christus keine Wiederholung, sondern Nachahmung, eine Kirche, die die Messe als Mission lebt, in der jede Eucharistie eine Revolution der Liebe gegen Gleichgültigkeit, Stolz und Ungerechtigkeit befeuert. In dieser Nacht wird der Altar zur Frontlinie der Selbsthingabe, Kelch und Patene zur Plattform, auf der Leben in Liebesopfer verwandelt werden, und wir, der Leib Christi, mit ihm am Kreuz gekreuzigt, sind aufgerufen, dem Lamm durch das Rote Meer seiner Passion zu folgen, nicht als Zuschauer, sondern als Glieder seines mystischen Leibes in Bewegung. Denken wir darüber nach: Was lerne ich wirklich vom Altar?
Don Giorgio
Apr. 16, 2025 | Tägliches Brot
Mittwoch der Karwoche
Erste Lesung: Jesaja 50:4-9
An diesem Mittwoch in der Karwoche lädt uns die Gestalt des Knechtes des Herrn, wie sie in Jesaja 50:4–9 dargestellt wird, ein, nicht nur über die Mission und das Leiden Christi nachzudenken, sondern auch über seine tiefe Unschuld. Im Gegensatz zu den anderen Gottesknechtsliedern, die die Last und Ablehnung betonen, die er trägt, offenbart diese Passage die innere Stärke, die aus der Sündlosigkeit erwächst. „Der Herr kommt mir zu Hilfe; wer wird es wagen, mich zu verurteilen?“ – diese Worte hallen im Herzen der Passion wider und erinnern uns daran, dass Christus, obwohl verraten und verurteilt, schuldlos vor seinen Anklägern steht. Seine Unschuld ist kein Schutzschild vor Leid, sondern eine stille Quelle der Stärke und Treue. Er bietet seinen Rücken den Peitschenhieben und sein Gesicht den Beleidigungen an, nicht aus Schwäche, sondern in heiterem Vertrauen. In der Stille dieser Karwoche werden wir dazu angezogen, auf das Lamm zu blicken, das keine Schuld trägt, und dennoch um unseretwillen den Weg der ungerechten Verurteilung mit unerschütterlicher Liebe geht. Lasst uns darüber nachdenken: Wie dankbar sollte ich Jesus sein, der der Sohn Gottes ist und die Demütigung auf sich nimmt, um mich zu retten?
Don Giorgio
Apr. 15, 2025 | Tägliches Brot
Dienstag der Karwoche
Erste Lesung Jesaja 49:1-6
Am Dienstag der Karwoche stellt uns die Kirche die tiefgründige Prophezeiung von Jesaja 49:1–6 vor Augen, in der die Gestalt des Knechtes des Herrn mit immer größerer Klarheit offenbart wird. Dieser Knecht wird nicht nur im Mutterleib erwählt und im Schatten der Hand Gottes verborgen, sondern auch mit einer Mission betraut, die die Grenzen Israels überschreitet. Er soll ein Licht für die Völker sein, ein Träger der Erlösung bis an die Enden der Erde. Wenn wir Jesus auf seinem letzten Weg zum Kreuz begleiten, erkennen wir in ihm die wahre Erfüllung dieser prophetischen Vision. Die Mission Jesu ist geprägt von Ablehnung, Verrat und Leid. Aber Jesajas Worte enthüllen die tiefere Realität dieser Misserfolge. Die scheinbare Niederlage des Dieners ist in Wirklichkeit der Weg zu Erlösung und Herrlichkeit. Jesus, das fleischgewordene ewige Wort, nimmt die Müdigkeit und Entmutigung auf sich, damit er sie nach dem Plan seines Vaters verwandeln kann. In seiner Treue bis zum Tod offenbart Jesus das Herzstück des Plans des Vaters: dass er durch die Demütigung des Kreuzes eine gefallene Welt aufrichten würde. Diese Worte Jesajas laden uns ein, mehr über die Mission Christi zu erfahren, dass das Licht Christi am hellsten durch die Wunden der Liebe scheint. Lasst uns darüber nachdenken: Wie bewusst ist mir die tiefgründige Natur des Kreuzweges, den Jesus für meine Erlösung auf sich genommen hat?
Don Giorgio