Erinnerungen an einen Urlaub in Rom

Erinnerungen an einen Urlaub in Rom

Ich bin zum zweiten Mal zum Urlaub in Rom. Jemand könnte fragen: Warum Rom? Gibt es keine anderen Orte zum Ausruhen? Nun, es gibt diese Orte. Aber wir sind es, die wählen, und meine Wahl war genau das. In Rom finde ich immer wieder Altes und Neues.

Die Stadt Rom zeigt das Gesicht eines Reiches und seine Größe, Macht, Majestät und Stärke.  Ein Reich, das unterging und nur in Lehrbüchern und Denkmälern erhalten blieb. Nichts Irdisches ist von Dauer. Nur das Reich Jesu ist ewig, aber es ist nicht von dieser Welt. Das Imperium ist gefallen, aber der Glaube an den Sohn Gottes BESTEHT BIS HEUTE:                                                                Das ist dass andere Gesicht Roms, wo es etwa 1000 Kirchen gibt, in denen jeden Tag auf engstem Raum das Kommen Gottes in der Eucharistie gefeierte wird.

Im Vatikanstaat kann ich meine Zugehörigkeit zur universellen Gemeinschaft der Kirche spüren. Ich gehöre zu den Jüngern und Jüngerinnen Jesu Christi, hier ist mein Platz in der Kirche, wo sich die menschliche Autorität vor der göttlichen Autorität demütigt. Der Papst ist Gott unterstellt und verkündet das Evangelium in seinem Namen. Wir alle sind einander Brüder und Schwestern, und die größere Macht hat derjenige, der dient. Unsere Oberen dienen den Gemeinschaften in Einheit mit der Kirche und die Gemeinschaften unterstützen die Oberen.

Es ist wunderbar, dass sich unser Ordenshaus an einem Ort wie Rom befindet. Ich fühle mich hier immer herzlich willkommen. Die internationale Gemeinschaft inspiriert mich, nach Worten der Kommunikation zu suchen und so meinen Denkhorizont zu erweitern. Meiner Meinung nach ist nicht viel nötig, um eine gute Gemeinschaft zu schaffen:

– zuerst eine Gemeinschaft haben wollen

– mit ihr sein wollen (gemeinsame Momente gestalten)

– in ihr sein wollen (mich ihr mitteilen und mich für die anderen interessieren)

Ich wünsche mir, dass jede von uns Gemeinschaft schaffen und an ihr mitbauen will.

Sr. M. Sylwia Frączek

Ein gemeinsamer Nachmittag auf dem Klosterberg in Cochem

Ein gemeinsamer Nachmittag auf dem Klosterberg in Cochem

Im Psalm 90 heißt es:

 

„ Unser Leben währet 70 Jahre

und wenn es hoch kommt sind es 80.“

und manchmal sind es noch mehr….

so ist es auch

bei unserer Beterin

Schwester Modesta,

 

 

 

denn am 24. August 2021

haben wir ihren 95. Geburtstag gefeiert.

 

Und …….in einem Sprichwort heißt es nämlich:

„Man soll die Feste stets feiern, wie sie fallen.

Wer weiß schon genau,

wann sich wieder einmal die Gelegenheit ergibt.“

 

Ja – und so war es doch ein schöner Anlass die Mitschwestern aus Treis Karden zu uns einzuladen. Sie sind auch gerne gekommen.

Wie immer, haben wir uns dann zuerst in unserer Kapelle zu einem kleinen Impuls von Jörg Zink versammelt.

 

 

Herr meiner Stunden und meiner Jahre.

Du hast mir viel Zeit gegeben.

Sie liegt hinter mir und sie liegt vor mir.

Sie war mein und sie wird mein,

und ich habe sie von dir.

 

Ich danke für vor jeden Schlag der Uhr und für jeden Morgen, den ich sehe.

Ich bitte dich nicht, mir mehr Zeit zu geben.

Ich bitte dich aber um viel Gelassenheit, sie zu füllen,

jede Stunde, mit deinen Gedanken über mich.

 

Ich bitte dich um Sorgfalt, dass ich meine Zeit nicht töte,

nicht vertreibe, nicht verderbe.

Segne du meinen Tag.

 

 

 

Wir haben Gott für das Leben unserer Schwester Modesta gedankt.

Sie hat viel erleben dürfen und es war oft eine sehr schwere Zeit –doch hat sie sich immer und in jeder Situation Gott anvertraut und wie sie sagte „Es konnte noch so schlimm sein – auf Gott habe ich mich immer verlassen können. Er hat mich nie allein gelassen.“

 

 

 

 

 

Eines ihrer Lieblingslieder ist:

 

„ Wer glaubt ist nie allein….

 

Wer glaubt, ist nie allein! Du, Herr, wirst mit uns sein,

mit deiner Kraft, die Leben schafft.

Wer glaubt ist nie allein.

Du bist Jesus, der Sohn Gottes, allen Menschen bist du nah.

Zur Freundschaft lädst du uns ein,

Leben in Fülle willst du uns sein in Zeit und Ewigkeit.

 

Du rufst Petrus, deinen Jünger, einen Felsen, der uns trägt:

Als Fischer, als Menschenhirt, führe zusammen, was sich verirrt,

in Zeit und Ewigkeit!

Du willst Menschen, die dir folgen, auf deinem Weg, der Liebe heißt.

Bleib bei uns mit deinem Geist, Zukunft und Hoffnung er uns verheißt

in Zeit und Ewigkeit!

 

Du bist Hoffnung allen Menschen auf den Straßen dieser Welt.

Gib Frieden und Einigkeit!

Schenk uns die Wahrheit, die uns befreit, in Zeit und Ewigkeit!

Du bist Christus, Tür zum Leben, du gibst alles, du nimmst nichts.

Die Liebe ist deine Macht.

Bleib, Herr, bei uns bei Tag und bei Nacht in Zeit und Ewigkeit!

 

„ Wer glaubt ist nie allein….

Natürlich haben wir uns dann dieses Lied auch gemeinsam angehört.

 

 

Im Refektorium gab es dann Kaffee, Kuchen, Schnittchen und gute Gespräche.

Na und eine Zusatz – Überraschung musste es doch auch noch geben….

Wie verabredet – klopfte es nach einer Weile an unserer Tür und als ich sie öffnete standen zwei Mitarbeiterinnen mit dem Eiswagen da und wollten uns bedienen.

Sie wurden natürlich mit einem kräftigen Applaus begrüßt und dann konnte sich jede Schwester auswählen welches Eis sie gerne haben wollte…..

mit heißen Kirsche, Eierlikör, Schokoladensoße – oder …oder…..

Ja, diese Überraschung ist wirklich gelungen

und es war nicht die Einzige  –

denn über die Post aus dem Generalat, die Post von der Provinzoberin und vom Verbands- und Stadtbürgermeister und der Glückwunsch vom Seniorenzentrum  mit einem sehr schönen Blumenstrauß den die Heimleiterin mit  Pflegedienstleiterin persönlich überreicht wurde haben , hat sich Schwester Modesta wirklich sehr gefreut.

Allen ein herzliches Dankeschön – dafür!!!

 

JA,  wir sind dankbar, dass die älteste Schwester aus der Deutschen Provinz hier in unserem Konvent auf dem Klosterberg mit uns lebt.

Möge Gott ihr all das Gute – was sie in unserer Kongregation und den vielen Menschen denen sie begegnet ist getan hat – vergelten

und sie jeden Tag  neu mit seinem Segen beschenken.

 

 

Schwester M. Felicitas

Stellen Sie das Ziel klar vor Augen

Stellen Sie das Ziel klar vor Augen

Verzetteln Sie sich nicht zwischen den verschiedenen Dingen, die Sie gerne tun würden. Vielerlei Beschäftigungen sind etwas anderes als das Verfolgen Ihrer Wünsche und Phantasien. Ihre Wünsche oder Sehnsüchte im Leben sollten auf ein Ziel ausgerichtet sein. Es ist dieser Zweck, der Ihre Wünsche und Sehnsüchte im Leben in eine Prioritätenliste einordnet und Sie ermutigt, ihnen zu folgen. Wenn der Zweck fehlt, ist es, als ob man in verschiedene Richtungen rennt, ohne einen Zielpunkt zu haben. Am Ende des Tages werden Sie immer noch auf der Suche nach Glück sein, obwohl Sie einige Ihrer Wünsche erfüllt haben. Wenn Sie sich das Ziel klar vor Augen führen, werden Sie feststellen, dass Ihre Wünsche in Einklang gebracht werden und Sie eine Richtung haben, der Sie folgen können.

Don Giorgio

Gute Nachrichten aus Tansania

Gute Nachrichten aus Tansania

Wir haben allen Grund, Gott für das Geschenk des Lebens und die göttliche Berufung zu danken. Es ist wahrhaftig ein Grund, Gott dafür zu danken, dass wir in unserer Kongregation und besonders in unserer Region Tansania weiterhin geistliche Berufungen erhalten. Die Heilige Schrift sagt uns: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Deshalb bitten wir den Herrn der Ernte, viele Arbeiter in seine Ernte zu schicken. Ermutigt durch diese Worte des Trostes haben wir allen Grund, Gott für das Geschenk neuer Berufungen zu danken.

In diesem Jahr freuen wir uns über 5 neue Schwestern, die am 28.08.2021 in unserer Gemeinschaft in Chikukwe ihre erste Profess abgelegt haben. Wir danken Gott für dieses Geschenk.

Wir danken Gott auch dafür, dass wir am selben Tag 5 neue Novizinnen bekommen haben; und am 29.08.2021 wurden 7 Postulantinnen aufgenommen. Während wir Gott für das Geschenk unserer Berufung danken, sind wir stolz darauf, dass die Schwestern weiterhin in ihrem alltäglichen Leben Gott ehren und Ihm dienen. Es ist ein gutes Zeichen für das Leben in unserer Region, denn jede neue Berufung ist wie ein Kind und wächst und auch unsere Region wächst und wird täglich größer. Lasst uns gemeinsam Gott dafür danken, dass wir am 28.08.2021 auch 2 Schwestern haben, die das 25-jährige Jubiläum ihrer Ordensgelübde feiern konnten. Ehre sei Gott in der Höhe, und auf Erden Friede den Menschen seiner Gnade.

Wir empfehlen alle der Gnade Gottes, damit sie Gott immer mehr lieben und ein besseres Zeugnis ihres Ordenslebens geben können.

Aus dem Regionalbüro,

Sr. Agnes Mwanajimba

Die fünfte Bitte im Vaterunser

Die fünfte Bitte im Vaterunser

Wir beten mehrmals am Tag das Vaterunser. Wahrscheinlich haben wir schon oft über den Inhalt des Textes nachgedacht, indem wir ihn gehört, gelesen oder darüber meditiert haben, was der Herr Jesus uns darin hinterlassen hat und wozu er seine Jünger auffordert. Seit einiger Zeit gilt meine besondere Aufmerksamkeit der fünften Bitte, die einen verpflichtenden Charakter hat und das Wesen des Christentums berührt: Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Das Thema der Vergebung ist eng mit der Barmherzigkeit verbunden. Vergebung ist eine Möglichkeit, Barmherzigkeit zu zeigen. Einer der schwierigeren Wege, würde ich sagen… Ich vertraue darauf, dass jeder seine heilende Kraft in seinem Leben erfahren hat. Die Vergebung, die wir von unseren Nächsten erhalten, lehrt uns von Kindheit an, anderen Menschen und auch uns selbst gegenüber Barmherzigkeit zu zeigen. Menschen, die sich selbst gegenüber nicht barmherzig sind, nicht gut mit sich umgehen, haben in der Regel auch Schwierigkeiten, anderen Menschen gegenüber Barmherzigkeit zu zeigen, was den Aufbau sozialer, gemeinschaftlicher Beziehungen erschwert. Vergebung dient unserer menschlichen und christlichen Entwicklung. Sie verwandelt uns in Christus, der seine Jünger aufforderte, ihre Feinde zu lieben (siehe Mt 5,43-48). Jesus selbst gab ein Beispiel dafür, als er am Kreuz für uns starb, als wir noch Sünder waren (Röm 5,8), und im Todeskampf betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun (Lk 23,34a). Die vergebende Liebe Gottes erfahren wir am häufigsten im Sakrament der Buße und Versöhnung. Eine gute Beichte ermöglicht es uns, unsere Beziehungen zu denjenigen wiederherzustellen, die an uns schuldig geworden sind oder die wegen uns gelitten haben… Die Vergebung erfordert, dass wir uns über persönlichen Groll und das ganz natürliche und elementare Verlangen nach Rache erheben, welches in der Tat nicht hilft, sondern den Mechanismus des Bösen anheizt. Im Gleichnis vom unbarmherzigen Schuldner fordert uns Jesus auf, nicht nur oberflächlich, sondern von Herzen zu vergeben (vgl. Mt 18,35). In der Bibel ist das Herz der Sitz der Gefühle und des Willens, das Zentrum des Menschen. Vergebung setzt Glauben und Vertrauen in Gott voraus, bedeutet aber nicht, den Sinn für Gerechtigkeit und die Erwartung von Wiedergutmachung aufzugeben. Während des Prozesses vor Hannas wird Jesus vom Diener des Hohenpriesters angegriffen und fragt ihn: Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, dann beweise es. Und wenn ich im Recht bin, warum schlägst du mich? (Joh 18, 23). Mit diesen Worten berührt Jesus das Gewissen und regt den Menschen, der die Gunst der anderen  sucht, zum Nachdenken an. Auf diese Weise lehrt er uns, uns um die Seelen derer zu kümmern, die uns Unrecht getan haben. Diese Fürsorge setzt das Gebet, soweit möglich das Gespräch und, wenn nötig, die Hilfe für den Täter voraus.

Ich persönlich habe schon oft erlebt, dass Vergebung die Gemeinschaft stärkt. Dies ist eines ihrer Grundprinzipien. Wenn sie auf natürliche Weise gezeigt wird, hilft sie bei der Überwindung von Schwierigkeiten, an denen es jeden Tag nicht mangelt. Vergebung ist immer möglich. Sie führt zu innerer Freiheit, auch in schwierigen Situationen, und hilft, eine engere Verbindung mit Jesus zu erreichen. Die von der Gemeinschaft empfangene Vergebung bringt uns einander näher und öffnet uns für eine Vielfalt des Denkens, Reagierens und Wahrnehmens der Realität. Schließlich ist die Vergebung mit der Sanftmut verbunden, die Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben: „Gaudete et exultate”  über die Berufung zur Heiligkeit in der Welt von heute als den Stil Jesu beschreibt (siehe Nr. 71).

 

Sr. M. Michaela Musiał