Jan. 20, 2022 | GESCHICHTE, NACHRICHTEN
Vorbereitungen
Dem Beschluss des Generalkapitels von 1969 entsprechend, bemühte sich die Generaloberin Mutter M. Gertrud um die Gründung einer Missionsstation. Da die Kongregation keine Erfahrung auf diesem Gebiet besaß, setzte sie sich mit dem Orden der Salvatorianer in Verbindung, der in Afrika tätig war. Daraufhin besuchte im September 1971 der Missionsbischof Pater Arnold Cotey aus Tansania das Generalat. Ihn begleiteten der Missionsprokurator der Salvatorianer und ein Generalassistent dieses Ordens. Man einigte sich darauf, dass Marienschwestern nach Kilimarondo in eine Missionsstation der Salvatorianer kommen sollten, die zu Bischof Coteys Diözese Nachingwea gehörte. Kilimarondo lag südlich des Äquators. Der Ort war auf drei Seiten von nicht sehr hohen Bergen umgeben. Im Vergleich mit anderen Gegenden des Landes besaß er den Vorteil, dass ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stand. Die Missionsstation bestand aus einer Kirche, zwei Missionshäusern, Wirtschaftsgebäuden, einem Internat und einem Katechistenhaus. Sie hatte auch eine Schule und ein Krankenhaus besessen, die aber kurz zuvor der Staat übernommen hatte.
Im Bistum Nachingwea war die Meinung über die Schwestern geteilt. Manche Priester meinten, man brauche sie nicht.
Eröffnung in Kilimarondo
Die ersten beiden Schwestern trafen im Dezember 1972 in Tansania ein. Das Weihnachtsfest verbrachten sie bei einer Schwesterngemeinschaft in Daressalam und nahmen am 28. Dezember 1972 ihre Arbeit in Kilimarondo auf, wo die Pfarrei von einem afrikanischen Priester betreut wurde. Am 18. Februar 1973 kam eine dritte Schwester nach. Eine der Missionarinnen hatte sich an der Katholischen Universität in Lublin mit Sprachkursen in Englisch und Swahili und anderen Kursen auf die Mission vorbereitet. Die beiden anderen Schwestern machten den Sprachkurs in Tansania.
Die Schwestern wohnten in einem massiven, einstöckigen Gebäude, das zur Missionsstation der Salvatorianer gehörte. Ein solches Haus war am Ort ungewöhnlich, denn die Bevölkerung lebte in Lehmhütten. Jede Schwester hatte ein eigenes Zimmer im Obergeschoss; ein vierter Raum diente als Gästezimmer. Das Haus besaß elektrisches Licht, fließendes Wasser und war an die Kanalisation angeschlossen. Die Schwestern schliefen unter Moskitonetzen, die auch alles krabbelnde Ungeziefer fernhalten sollten.
Arbeitsgebiete
Die Schwestern arbeiteten auch in Afrika auf den für die Kongregation klassischen Arbeitsgebieten. Eine Schwester erteilte Religions- und Handarbeitsunterricht in der Schule und gab den Frauen Nähunterricht. Eine andere Schwester versorgte die ambulanten Patienten, die Sakristei und die Kirchenwäsche. Die dritte Schwester unterrichtete Frauen in Hauswirtschaft und leitete die afrikanischen Mitarbeiter an. Im Laufe der 70er-Jahre richtete man auf der Station einen Kindergarten ein. In einiger Entfernung von der Station wurde ein Haus im Busch gebaut, das als Nähschule für die Frauen diente, die in seiner Nähe wohnten.
Bischof Arnold Cotey zeigte sich mit den Marienschwestern sehr zufrieden. Man plante die Übernahme einer weiteren Station an einem Arbeitsort der Salvatorianer. Es waren jedoch zu wenige Schwestern in Afrika. In Kilimarondo befanden sich 1978 nur noch zwei Schwestern.
Damit war die Besetzung zu gering. Weil in der 1976 eröffneten zweiten Niederlassung in Nanjota die Situation gleichermaßen ungünstig war, sprach sich das Zwischenkapitel 1978 in Rom für eine Beendigung des Missionseinsatzes aus. Die dazu erforderliche Entscheidung konnte allerdings nur ein Generalkapitel treffen. Das nächste Generalkapitel im Jahre 1981 beschloss jedoch, die Mission in Tansania trotz der personellen Schwierigkeiten weiterzuführen. Mitte der 80er-Jahre waren wieder drei Schwestern in Kilimarondo.
Afrikanische Kandidatinnen
In den 80er-Jahren zeigten immer mehr junge Afrikanerinnen Interesse an der Kongregation. Auch Bischof Pengo befürwortete ein afrikanisches Noviziat. Das Zwischenkapitel beschloss im Jahre 1984 zunächst die Einrichtung eines längeren Postulates in Kilimarondo, da hier einheimische Priester tätig waren, was für die einheimischen jungen Mädchen hilfreich war.
Die Betreuung der Kandidatinnen wurde seitdem zu einer wichtigen Aufgabe der Niederlassung in Kilimarondo. 1988 waren hier bereits 20 Kandidatinnen. Man stellte in diesem Jahr ein neues Haus fertig, in dem sie wohnen konnten. Sie versorgten sich zum Teil selbst durch den Anbau von Mais und Reis.
Als Ort für das Noviziat war Kilimarondo jedoch ungeeignet, denn es lag von der nächsten größeren Stadt Nachingwea über 100 Kilometer entfernt; die Straße war selbst für afrikanische Verhältnisse äußerst schlecht und in der Regenzeit unpassierbar. Daher wurde das Noviziat 1990 in der zweiten Station Nanjota eröffnet.
Schließung
Am 31. Dezember 1991 wurde die Niederlassung in Kilimarondo geschlossen. Die Generaloberin stellte das Haus, das für die Kandidatur gebaut worden war, dem Bischof zur Verfügung.
Hausoberinnen
Aldona Płazek 28.12.1972 –
Konsolata Wilma 05.03.1976 –
Innocencja Luks 01.06.1986 – 1991
(Johannes Mertens, “Geschichte der Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis“, t. 2, s. 622-624).
Jan. 19, 2022 | NACHRICHTEN
Die Johannes-Schneider-English-Medium-School ist eines der größten Ergebnisse unserer Mission in Tansania. Die Schule wird von den Schwestern und weltlichen Lehrern geführt. Vor einigen Jahren wollte die Kongregation unsere apostolische Arbeit mit den Kindern in der Schule in Mwanga ausweiten, und so begann das Bauvorhaben, aber aufgrund einiger Herausforderungen, wie z.B. des Erhalts der Grundstücksurkunde und später der Registrierung bei der Schulverwaltung, dauerte es einige Zeit, bis der Bau beginnen konnte. Wir warteten das Ende des Bauprozesses nicht ab, sondern beschlossen, einen Raum in der Pfarrgemeinde zu mieten, damit wir Kinder für die erste Klasse aufnehmen konnten. Im Januar 2018 hatten wir dann die ersten 25 Schüler, die die Johannes- Schneider-English-Medium-Grundschule besuchen konnten. Dieser eine Raum diente ein Jahr lang sowohl als Unterrichtsraum als auch als Speisesaal. Während dieses einen Jahres wuchs der Bau schnell und auch die Zahl der Kinder stieg und nach kurzer Zeit erhielt die Schule die offizielle Registrierungsnummer und der normale Schulbetrieb konnte beginnen. Die Kinder sind stolz darauf, dass sie in dieser Schule sind, sie sind sehr eifrig und wetteifern beim Lernen, und kein Kind möchte schlechter sein als das andere und das machte die Klasse so lebendig und fröhlich. Wir können sagen, dass diese 25 Schüler das Fundament der Johannes-Schneider-Schule waren und dass sie sogar den Neuankömmlingen ein sehr gutes Beispiel gegeben haben, was dazu führte, dass viele die Schule lieben.
Die Schule wächst jetzt schnell mit fast 300 Schülern und fünf Klassen. Die ersten fünfundzwanzig Kinder sind jetzt in der höchsten Stufe (Klasse fünf). Wie es der Lehrplan in Tansania vorsieht, legen alle Schüler der vierten Klasse in allen Schulen jedes Jahr eine nationale Prüfung ab, um in die nächste Stufe (fünfte Klasse) aufzusteigen. Letztes Jahr hatten wir zum ersten Mal in unserer Schule eine Gruppe von Viertklässlern, die an der nationalen Prüfung teilgenommen haben, und sie haben eine erstaunliche Leistung erbracht, indem sie die Nummer 1 von 89 Schulen in der Gemeinde Mwanga, die Nummer 1 von 567 Schulen in der Kilimanjaro-Region und die Nummer 45 von 3997 Schulen landesweit wurden. Herzlichen Glückwunsch an sie und ihre Lehrer und an alle, die uns (unsere Wohltäter) und die Menschen guten Willens für diese gute Arbeit unterstützen. Durch diese wunderbare Arbeit haben sie Werbung für unsere Schule gemacht, und deshalb erwarten wir, dass ab diesem Jahr viele weitere Kinder aus dem ganzen Land unsere Schule besuchen werden.
Sr. Teresia Mukumu
Jan. 17, 2022 | GESCHICHTE, NACHRICHTEN
Entscheidung zur Missionsarbeit
Auf dem Generalkapitel von 1963 regten die polnischen Mitschwestern an, den Missionsgedanken stärker in der Kongregation zur Geltung zu bringen. Das Thema wurde eingehend erörtert, und es lagen bereits Angebote aus Afrika und Brasilien vor. Von verschiedenen Seiten wurden die Schwestern jedoch vor einem übereilten Einsatz in einem unbekannten Kulturkreis gewarnt und auf die Wichtigkeit einer guten Ausbildung und Vorbereitung hingewiesen. Deshalb nahmen sie das Missionsanliegen vorläufig nur in die neue Fassung der Konstitutionen auf. Sie sahen darin kein neues Arbeitsfeld, sondern wollten den ursprünglichen Auftrag ihres Stifters, sich besonders der Frauen und Mädchen sowie der hilfsbedürftigen Menschen anzunehmen in der Mission weiterführen. Das nächste Generalkapitel griff im Jahre 1969 dieses Anliegen wieder auf und fasste den Beschluss, Schwestern nach Afrika zu entsenden.
Tansania
Drei Jahre später begannen Schwestern aus den drei polnischen Provinzen mit der Missionsarbeit in Tansania. Der ersten Station in Kilimarondo, die 1972 eröffnet und nach knapp 20 Jahren wieder geschlossen wurde, folgten zwei weitere in Nanjota und Chikukwe, die heute noch bestehen. 1990 eröffnete die Kongregation ein Noviziat, aus dem bis 1998 15 afrikanische Profess-Schwestern hervorgingen. 1988 erhielt sie die staatliche Registrierung, die es ihr ermöglichte, die Grundstücke und Häuser ihrer Filialen in Nanjota und Chikukwe als Eigentum zu erwerben.
Diözesen
Die Niederlassungen der Marienschwestern lagen in verschiedenen Bistümern. Die beiden ersten Stationen in Kilimarondo und Nanjota gehörten bei ihrer Gründung zum Bistum Nachingewa, dessen Bischof der Salvatorianer Pater Arnold Cotey war. Im Februar 1984 übernahm Polykarp Pengo als erster einheimischer Bischof die Diözese Nachingwea. Er wurde am 6. Januar 1984 im Petersdom von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht. Bei seinem Aufenthalt in Rom besuchte er auch das Generalat um bat um die Entsendung weiterer Marienschwestern nach Tansania. Er wies darauf hin, dass gerade das Problem der weiblichen Jugend in Afrika brennend sei.
Mitte der 80er-Jahre wurden die Bistümer in Tansania neu geordnet, wobei die Diözese Nachingwea aufgelöst wurde. Kilimarondo gehörte nun zur Diözese Lindi, deren Oberhirte zunächst Bischof Maurus Libaba und seit 1991 Bischof Bruno Ngonyani war. Nanjota und Chikukwe gehörten zum Bistum Tunduru-Masasi, das Bischof Pengo übernahm. 1992 wurde Pengo Erzbischof von Daressalam und 1998 Kardinal. Neuer Oberhirte seines früheren Bistums Tunduru-Masasi war seit 1992 Bischof Magnus Mwalunyungu.
Regionaloberinnen
Um die gemeinsamen Anliegen der Niederlassungen in Tansania gegenüber den kirchlichen und staatlichen Behörden zu vertreten und den Kontakt mit der Generalleitung in Rom zu halten, war der Einsatz einer Regionaloberin erforderlich.
Am 8. Dezember 1990 wurde Schwester M. Viannea Parchatko zur Regionaloberin ernannt. Nachdem sie nach Polen zurückgekehrt war, übernahm am 1. Juli 1997 Schwester M. Vianneya Rogowska dieses Amt.
(Johannes Mertens, „Aus der Geschichte der Kongregation der Marienschwestern von der Unbefleckten Empfängnis“, Band 2, S. 622-624)
Jan. 13, 2022 | NACHRICHTEN
Eines Tages rief mich Schwester Małgorzata Cur von der Kongregation der Marien-schwestern von der Unbefleckten Empfängnis aus Brzezie an.
Sie äußerte den Wunsch, ein Gemälde der Dienerin Gottes, Sr. Dulcissima, anfertigen zu lassen, da nur wenige Fotos erhalten sind und nur auf einigen davon Sr. Dulcissima in ihrem Ordenskleid zu sehen ist. Die Fotos waren von sehr schlechter Qualität, aber ich dachte, dass ich schon so oft verschiedene Porträts gemalt hatte, dass ich auch mit diesem keine großen Schwierigkeiten haben würde. Ich weiß, dass die Erstellung eines Porträts von Heiligen oder Seligen ein tiefes geistiges Abenteuer und eine Einladung zu einer einzigartigen Freundschaft ist. Die Malerei ist auch eine spirituelle Reise zu sich selbst. So war es auch, als ich an den Porträts der heiligen Teresa vom Kinde Jesu, des seligen Kardinal Stefan Wyszyński oder der seligen Chiara Luca Badano arbeitete.
Schwester Margaretha und ich wählten ein Foto aus, das als Modell für das Porträt dienen sollte.
Ich begann meine Arbeit wie üblich mit einer Zeichnung, einer Skizze, die ich später beim Malen genauestens befolgen wollte.
Doch genau hier begannen die Probleme. Das Foto zeigte etwa ein Dutzend Ordensfrauen in einer Aufnahme, und trotz starker Vergrößerung war es sehr unscharf… Die Gesichter waren unschart und verschwommen… die Kleidung war nur in Umrissen zu erkennen.
Ich fragte mich, wie man an so etwas arbeitet? Schließlich ist es unmöglich, ein Porträt von einer Person zu machen, die ich wie hinter einem Nebel sehe. Ich wollte mich nicht gleich am Anfang entmutigen lassen, also versuchte ich weiter zu zeichnen… In der Zwischenzeit schickte mir Schwester Małgorzata Fotos von Schwestern in der Ordenstracht aus jener Zeit, damit ich mir ein besseres Bild von den Details des Schleiers, des Habits und ihrer Elemente machen konnte…
Aber die Priorität lag für mich bei den Augen. Nur, dass die Augen auf dem Foto im Schatten lagen und außerdem waren alle Fotos natürlich schwarz-weiß… Langsam wurde ich nervös…
Zu Beginn meines Kontakts mit Schwester Dulcissima ahnte ich, dass es ein Problem wäre, ein neues Porträt zu machen, und nun hatte ich ein Problem, und zwar ein ernstes. Die Arbeit ging zwar vorwärts, aber sehr langsam und nicht effektiv. Ich bediente mich weiterer Fotos von Schwester Dulcissima, die noch vor ihrem Eintritt in die Kongregation aufgenommen wurden. Einige der Bilder von Helena Hoffmann waren etwas deutlicher und die Augen waren besser zu erkennen. Aber ich weiß, dass sich die Sichtweise eines Menschen mit der Reife ändert, insbesondere mit der geistigen Reife… und mit dem Leiden, das die Seele veredelt. Schließlich sind die Augen der Spiegel der Seele. Ich wollte die Dienerin Gottes besser kennen lernen. Das war der Wendepunkt. Ich begann, Materialien über Sr. Dulcissima zu lesen und …. bat sie, mich sie malen zu lassen und sie solle mir dabei helfen…
Dann war das Porträt fast fertig…Ich ging zwei Schritte zurück und…. war traurig, als ich sah, dass die Schwester, die ich gemalt hatte, nicht Helena Hoffmann war, es war nicht Sr. Maria Dulcissima…Ich war hilflos….
Was sollte ich tun?
Verzweifelt bat ich Schwester Małgorzata zu beten.
Die Schwestern haben gebetet und sogar eine Messe für den persönlichen Maler von Sr. Dulcissima – so nannte mich Sr. Małgorzata – angeordnet.
Persönlicher Maler?
Zum ersten Mal fühlte ich Tränen der Rührung… Ich spürte, dass ich eine Art innerer Reinigung durchmachte und Sr. Dulcissima mir sehr nahe kam…
Ich begann, das Gesicht der Dienerin Gottes von neuem zu bearbeiten. Dabei hatte ich den Eindruck, der sich in eine Überzeugung verwandelte, als ob Sr. Dulcissima die ganze Zeit ihre Hand auf meiner hielt und mir half, sie zu malen.
Das war eine Erfahrung, die ich noch nie gemacht hatte. Es war eine Befreiung vom eigenen Ego des Künstlers, das in erster Linie auf seine eigenen künstlerischen Fähigkeiten vertraut… und hier musste ich auf die Fürsprache dieser Schwester vertrauen, deren Seligsprechungsprozess im Gange ist….
Ich malte die Leinwand weiß an und fertigte eine neue Skizze mit dem Pinsel an… Es war ein kühner Schritt und ein Risiko… aber es hat sich gelohnt… Auf der Leinwand entstand ein sehr lebendiges, wenn auch nur skizzenhaftes Porträt von Schwester Dulcissima. Und das Überraschende ist, dass schon in dieser Skizze – die Augen wie lebendig erschienen! Ich atmete erleichtert auf und war dankbar.
Die Arbeit ging nun reibungslos voran …
Das Porträt wurde kurz vor Weihnachten fertiggestellt.
Diese Erfahrung half mir zu verstehen, wie mächtig die Fürsprache der Heiligen ist, besonders in Momenten, die menschlich gesehen hoffnungslos sind. Schwester Maria Dulcissima hat mir beim Malen geholfen, und ich fühle mich durch diese Tatsache geehrt. Sie ist nicht nur eine Kandidatin für die Altäre, die ich in verschiedenen Anliegen bitte. Sie ist auch eine heilige Begleiterin in alltäglichen und außergewöhnlichen Angelegenheiten, in denen ich die Liebe Gottes zu uns Menschen bewundere, die jeden Tag auf vielfältige Weise zum Ausdruck kommt.
Schwester Dulcissimo, bitte lege Fürsprache für uns ein!
Tomasz Wachowicz
Trzcianka, 02.01.2022
Dez. 24, 2021 | NACHRICHTEN
Das wahre Glück, nach dem wir suchen
ist meist anders, als wir es uns vorgestellt haben.
Es ist ein Mysterium, jenseits aller
menschlichen Vorstellungen.
[Pfr. Jan Twardowski]
Seht, der König des Universums wurde in einem ärmlichen Stall geboren.
Gott kam in einem hilflosen Kind auf die Erde.
Die Kraft manifestiert sich in der Schwäche.
Möge das Geheimnis von Weihnachten uns die Gewissheit bringen,
dass Gott dort geboren wird, wo unsere Sorgen, Armut und Ängste sind.
Wo wir Ihm in einer schwierigen Situation vertrauen können –
ohne Bedingungen.
Möge er in unseren Herzen geboren werden!
Marienschwestern
Dez. 15, 2021 | NACHRICHTEN
Bevor das Jahr zu Ende geht möchte ich noch von einem ganz besonderen Tag im November 2021 berichten.
Wie in jeden unserer anderen Häuser, so gibt es auch hier auf dem Klosterberg eine Glocke die zum Angelus läutet und nicht nur uns hier vor Ort zum Gebet erinnert sondern auch alle Menschen die hier in Cochem leben, arbeiten oder sich erholen
Da unsere alte Glocke schon 100 Jahre alt war – kam es in ihr zu einem Riss und so schepperte sie nur noch.
Vor fast zwei Jahren wurde diese Situation angesprochen, überprüft und dann auch geplant, dass wir eine neue Glocke anschaffen dürfen.
Durch die Corona Situation vergingen Monate und Wochen – wir hörten nichts mehr von unserer Glocke.
Als unsere Provinzoberin uns im Sommer besuchte habe ich dieses Thema noch einmal angesprochen und sie nahm unser Anliegen mit in die Sitzungen nach Berlin.
Bald kam die Information – dass der Auftrag für eine neue Glocke der Glockengießerei in Brockscheid in der Eifel gegeben wurde.
Da die Planung ja schon vor fast zwei Jahren abgeschlossen war – dauerte es dann auch nicht lange bis die Information zu uns kam, dass am 14. Oktober 2021 die Glocke gegossen wird. Brockscheid ist nur 39 km von Cochem entfernt und so konnten wir d.h. zwei Mitarbeiter und ich dabei sein beim Gießen dabei sein.
Niemand von uns hatte vor her noch nie die Möglichkeit bei solcher Sache dabei zu sein.
Alles war gut vorbereitet und so konnte die Arbeit beginnen.
Die ganze Familie war integriert. Der Senior Chef legte großen Wert darauf, dass bevor die Arbeit begonnen wird – wir gemeinsam beten damit dieses Kunstwerk gelingt.
Es war für alle eine Herausforderung das 170 Grad erhitzte Material in die spezielle Form zu gießen.
In dem Tun habe ich wahrgenommen – wie sehr einer auf den anderen angewiesen war im Schauen und im Reagieren. Das eingespielte Team stellte sich aber dieser Herausforderung mit Bravur.
Die Arbeit war in wenigen Minuten getan und wir fuhren mit neuen Erfahrungen und begeistert mit einem guten Gefühl wieder nach Hause.
Die Glocke musste dann eine gewisse Zeit ruhen.
Gute zwei Wochen vergingen bis uns die Glocke gebracht wurde.
Wir hatten so Zeit um die Feier der Glockenweihe zu planen
Bis zur Glockenweihe haben wir sie erstmal in unserem Refektorium platziert.
Nach einer guten Planung mit der Einrichtungsleiterin haben wir den Termin der Weihe auf den 9. November gelegt.
Bruder Michael ( Franziskaner vom Heiligen Kreuz ) ein Freund unseres Konventes und des Hauses sah es für sich als große Ehre an – unsere Glocke zu weihen. Ja, dieser besondere Tag fiel auch in die Zeit, in der unsere Generaloberin Schwester Sybilla und Vikarin Schwester Petra an der Mosel in den Konventen visitiert haben. Also konnten sie auch dieses Geschehen miterleben – ebenfalls unsere Mitschwestern aus Treis Karden.
Selbstverständlich nahmen auch unsere Heimbewohner innen und Bewohner daran teil.
Ebenfalls sind Verbandsbürgermeister Herr Lambertz und unser Stadtbürgermeister Herr Schmitz unserer Einladung gerne gefolgt.
Auch der Senior Chef aus der Glockengießerei Herr Schmitt
Ist gekommen, er hat uns alle die Töne erklärt, die von der Glocke erklingen werden.
Er selbst war schon bei vielen Glockenweihen dabei – aber es war für ihn selbst so ein großes Erlebnis – denn bei all den anderen Glockenweihen war der Bischof dabei –
aber wie bei uns Besuch aus Rom – das hat er in seinen vergangenen Arbeitsjahren noch nie erlebt
An diesen Tag kam es zu wunderbaren Begegnungen , an die alle noch lange denken werden.
Nicht nur wir sondern – auch die Cochemer erfreuen sich am schöne Geläute – das vom Klosterberg über die ganze Stadt zu hören ist.
Möge sie nun lange zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen klingen.
Freude hat mir Gott gegeben!
Sehet! Wie ein goldner Stern
aus der Hülse, blank und eben,
schält sich der metallne Kern
Von dem Helm zum Kranz
spielt’s wie Sonnenglanz,
auch des Wappens nette Schilder
loben den erfahrnen Bilder.
( Text aus der Glocke von Friedrich Schiller)
Schwester M. Felicitas