60. jähriges Profeßjubiläum

60. jähriges Profeßjubiläum

Es ist zwar schon eine Weile her, als wir hier in Cochem auf dem Klosterberg das Diamantene Jubiläum von unserer Schwester Augustina gefeiert haben….aber ich denke 60 Jahre Marienschwester zu sein – ist es wert, auch jetzt noch die Erinnerungen zu teilen.
Durch die Corona Zeit hat sich ja auch unsere Art zu feiern verändert – dennoch haben wir es am letzten Christkönigsfest getan und es war ein schönes Fest mit vielen Überraschungen. Aus Berlin kam die Provinzoberin und brachte Schwester Carla und Schwester Ursula mit – denn sie waren auf den Weg in Exerzitien .
Die Benediktiner aus Maria Laach sind mit uns sehr verbunden und weil Pater Basilius unser besonderer Freund ist – hat er auch einen wunderbaren Festgottesdienst mit uns gefeiert.
Schwester Augustina hatte es sich im geheimen gewünscht aber sie hat nicht damit gerechnet, dass er kommt und es blieb auch ein Geheimnis, bis er zur Heiligen Messe in die Kapelle einzog.
Auch der schwerkranke Organist hat es sich nicht nehmen lassen, den Gottesdienst mit seiner besonderen Art Orgel zu spielen, den Gottesdienst zu verschönern. Auch Jana, eine junge Frau aus dem Bekanntenkreis von Schwester Augustina kam angereist und hat mit ihrer wunderbaren Stimme alle erfreut.
Schwester Augustina konnte es nicht fassen – was an diesem Tag alles möglich war.
Noch heute ist sie voller Dankbarkeit und erzählt immer wieder von ihrem Jubiläum.
Sie sagte mir…. die Erinnerung an diesen schönen Tag geben ihr Kraft in ihrem Alter – für ihren Alltag

Sr. Felicitas

Gemeinsam sind wir stark

Eine solche Begrüßung ist in der Ukraine inzwischen häufig zu hören. Aber auch diejenigen, die gezwungen waren, ihr Land zu verlassen, brauchen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, der gegenseitigen Unterstützung und Hilfe.
So ist es auch bei denen, die bald nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 als Flüchtlinge nach Berlin kamen und u.a. auch auf dem Gelände des Marienkrankenhauses in Berlin-Lankwitz, welches sich in der Trägerschaft der Kongregation der Marienschwestern v.d.U.E. befindet, Zuflucht gefunden haben. Dabei handelt es sich vor allem um Frauen mit ihren Kindern. Auch sie versuchen, zusammen zu sein und ihren Schmerz, aber auch ihre Freude zu teilen.
Die orthodoxen Weihnachtsfeiertage waren zum Beispiel ein solcher Anlass. Diesmal wollten unsere Gäste ihre Dankbarkeit für die erhaltene Hilfe zum Ausdruck bringen und verbrachten diesen besonderen Tag nicht nur gemeinsam mit den Marienschwestern, sondern bereiteten auch ein wunderbares Festessen mit traditionellen ukrainischen Gerichten vor.
Damit die empfangene Wohltat weiterhin Früchte trägt, belassen sie es nicht bei der Dankbarkeit, sondern organisieren nach Kräften weitere Hilfe. Wie sie sagen, ist es auch eine Art Therapie für sie.
Möge Frieden in unseren Herzen und in der Welt herrschen!

Sr. Natanaela

Afrikanischer Exerzitien in Poznan

Afrikanischer Exerzitien in Poznan

In der letzten Woche des Jahres 2022 fanden in unserem Haus in Poznan Einkehrtage für die tansanischen Schwestern statt, die in Polen, Deutschland und Rom arbeiten. Die Exerzitien wurden von Pater Alex, der derzeit in Poznan studiert, in Suaheli gepredigt. Der Priester erinnerte uns daran, dass wir als geweihte Personen die Welt verändern und nicht das Gegenteil zulassen sollen, dass die Welt uns verändert und unser Ordensleben prägt. Nach den Exerzitien kamen die Schwestern zusammen mit dem Priester nach Wrocław, um am Grab von Pater Schneider zu beten.

Weihnachten in Świnoujście

„In die Welt kommen, um die Verluste auszugleichen,

Um einen leeren Platz unter uns am Tisch einzunehmen.

Lassen Sie uns noch einmal das Kind in uns erleben….

(aus „Ein Weihnachtslied für die Abwesenden“ von Z. Preisner)

 

Zu den Bräuchen des Heiligabendessens gehört es, einen zusätzlichen Teller für einen unerwarteten Gast oder eine einsame Person zu decken.

In unserer Gemeinscahft in Swinoujscie wurde dieser symbolische leere Platz in diesem Jahr von drei Personen besetzt: Frau Barbara, einem älteren alleinstehenden Gemeindemitglied, und der kleinen Victoria mit ihrer Großmutter aus der Ukraine. Zum ersten Mal erlebten das kleine Mädchen und seine Großmutter den Heiligen Abend nach katholischer Tradition, d.h. mit der Lesung des Bibeltextes, dem Teilen der Weihnachtsoblate und dem Singen von Weihnachtsliedern. Victoria erlebte die ganze Woche noch einmal und fragte sich jeden Morgen: „Wann wird wieder Samstag sein?” Die Großmutter war glücklich und gerührt und erzählte eifrig vom ukrainischen Abendessen und kostete mit Leidenschaft jedes Gericht, das am Heiligen Abend zubereitet wurde.

Auch Frau Barbara konnte ihre Tränen nicht zurückhalten und wiederholte, wie froh sie sei, an diesem Abend nicht allein zu sein und so festlich zu feiern.

Nach dem Abendessen folgte der Moment, auf den sich Victoria wahrscheinlich am meisten gefreut hatte – nämlich die Geschenke. Alle Schwestern und Frauen wurden beschenkt, aber Victoria erhielt die meisten Geschenke (aus dem Bericht nach dem Heiligen Abend wissen wir, dass sie bei ihrer Ankunft zu Hause alles auf dem Boden ausbreitete und sagte: „Ich bin so glücklich: Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll“.)

Es war ein fröhlicher und herzlicher Heiligabend zum Fest der Geburt des Herrn. Wir danken Gott, dass in diesem Jahr der „leere Platz am Tisch“ nicht nur eine Tradition war, sondern für uns etwas Reales wurde; dass Gott durch die Liebe in unseren Herzen geboren wurde.

 

Schwestern von Swinoujscie

Ein Besuch im Gefängnis

Die Vorweihnachtszeit bedeutet, liebe Menschen zu besuchen, ihnen zu gratulieren und sich gemeinsam zu freuen. Die Gemeinschaft der Schwestern auf den Philippinen besuchte das Frauengefängnis in Manila, wo eine Polin seit zwölf Jahren zu lebenslanger Haft verurteilt ist. Zusammen mit ihr befinden sich 106 Frauen in einer Zelle, die meisten schlafen auf dem Boden, ohne Matratze, eine neben der anderen. Die Frau hat niemanden auf den Philippinen und keine Familie oder Freunde kommen sie besuchen. In Zusammenarbeit mit der polnischen Botschaft besuchen unsere Schwestern sie und bringen nicht nur kleine Geschenke, sondern vor allem Trost und Unterstützung. Unser vorweihnachtlicher Besuch bei Frau Barbara löste bei ihr große Freude und Rührung aus. Wir haben ihr polnische Weihnachtsgerichte mitgebracht, damit sie im Gefängnis wenigstens einen Ersatz für Weihnachten hat. Frau Barbara war jedoch sehr glücklich, den Rosenkranz zu empfangen und zu Schwester Dulcissima zu beten. Sie betet viel im Gefängnis und nimmt an den dort organisierten religiösen Treffen teil. Nicht nur für sie, sondern auch für uns war es ein sehr wichtiges Weihnachtstreffen. Aufgrund des Verbots, Handys mitzubringen und Fotos zu machen, veröffentlichen wir nur ein Foto von außen und unsere Pässe, die wir erhalten haben.

Bethlehem – Haus des Brotes

Bethlehem – Haus des Brotes

Auf Einladung unserer Schwester Janina Michnik, die in der nahe gelegenen Grundschule in Racibórz-Brzezie als Katechetin arbeitet, nahmen wir am Montag, dem 19. Dezember, an einem Krippenspiel teil.

Diese Aufführung brachte den Zuschauern das Geheimnis der Menschwerdung des Sohnes Gottes näher und stimmte uns auf das erwartete Weihnachtsfest ein.

In die Rollen der Schauspieler schlüpften fast alle Kinder und Jugendlichen, die sich unter der Aufsicht ihrer Lehrer einen Monat lang auf das Krippenspiel vorbereitet hatten. Die Schülerinnen und Schüler traten in schönen Kostümen auf und begeisterten mit dem Gesang bekannter Weihnachts- und Hirtenlieder. Auf der Bühne hat es neben der Heiligen Familie an Hirten und Engeln nicht gemangelt. Am Ende des Stückes erschien eine schlesische Familie auf der Bühne, welche am Weihnachtstisch sitzend, sich über traditionelle, aber auch regionale Bräuche unterhielt, die mit der Zubereitung des Essens am Heiligen Abend verbunden sind.

Tanzen, Singen und das Musizieren auf einer Vielzahl von Instrumenten bereicherten und belebten die Weihnachtsaufführung.

Das Publikum bestand aus Eltern und geladenen Gästen, die ihren Kindern applaudierten.

Es ist erstaunlich, wie viel Talent die Schüler der Schule in Brzezie besitzen.

Wir danken Gott für so viel Gutes, das auch dank des Engagements unserer Schwester Janina und des gesamten Lehrkörpers der Schule in Brzezie geschieht.

 

Sr. Małgorzata Cur